7 Precarious Fields, Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg 2015

7 Precarious Fields, 2015


Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg
Seven recordings were made for the 6th Foto Festival Mannheim – Ludwigshafen – Heidelberg, curated by Urs Stahel. As the title 7 Precarious Places – 7 Precarious Fields indicated, it took place in seven institutions, each dedicated to another current topic.

Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen
Kunstverein Ludwigshafen
Kunsthalle Mannheim
Zephyr – Raum für Fotografie, Mannheim
Port25 – Raum für Gegenwartskunst, Mannheim
Sammlung Prinzhorn, Heidelberg
Heidelberger Kunstverein


Jules Spinatsch realisierte in der Metropolregion zu jedem der 7 Themenkomplexe des Fotofestivals eine neue Arbeit im Sinne seiner „Surveillance Panorama Projects“. Dafür entwickelte er eine speziellen Aufnahmetechnik mit programmierbaren Kameras. Das Resultat sind hochauflösende Panoramabilder, Hybride aus Panoramamalerei des 19. Jahrhunderts und Überwachungstechnologie des Internetzeitalters, erschaffen sie eine neuartige spekulative narration, angesiedelt zwischen Fotografie und Film.

Programmierbare Kameras mit starken Teleobjektiven zeichnen über Zeiträume von bis zu 24 Stunden hunderte oder tausende Einzelbilder auf – nach einem präzisen Raster und in einem regelmäßigen Takt von 3 bis 60 Sekunden. Anschließend werden alle Einzelbilder in chronologischer Reihenfolge zu einem Gesamtbild zusammengesetzt: Der Raum ist bruchlos repräsentiert, konstruiert aber aus bis zu 10000 Zeitfragmenten. Die Besonderheit des Verfahrens ist die paradoxe Kombination von Kontrolle und Zufall, die die repräsentations Intention unterläuft.
Über die Panoramen hinaus interessieren aber auch die unabhängigen Eigenschaften des Rohmaterials: Jedes Einzelbild ist, da intentionslos, ein in sich abgeschlossenes visuelles Ereignis, losgelöst vom Konzept.

Katalog: Kehrer Verlag