6. Foto Festival Mannheim – Ludwigsburg – Heidelberg

7P – 7 Places, 7 Precarious Fields
6. Biennale for contemporary photography Mannheim – Ludwigshafen – Heidelberg 2015
18. September – 15. November 2015

Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen
Kunstverein Ludwigshafen
Kunsthalle Mannheim
Zephyr – Raum für Fotografie, Mannheim
Port25 – Raum für Gegenwartskunst, Mannheim
Sammlung Prinzhorn, Heidelberg
Heidelberger Kunstverein

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Jules Spinatsch realisierte in der Metropolregion zu jedem der 7 Themenkomplexe des Fotofestivals eine neue Arbeit im Sinne seiner „Surveillance Panorama Projects“. Dafür entwickelte er eine speziellen Aufnahmetechnik mit programmierbaren Kameras. Das Resultat sind hochauflösende Panoramabilder, Hybride aus Panoramamalerei des 19. Jahrhunderts und Überwachungstechnologie des Internetzeitalters, erschaffen sie eine neuartige spekulative narration, angesiedelt zwischen Fotografie und Film.

Programmierbare Kameras mit starken Teleobjektiven zeichnen über Zeiträume von bis zu 24 Stunden hunderte oder tausende Einzelbilder auf – nach einem präzisen Raster und in einem regelmäßigen Takt von 3 bis 60 Sekunden. Anschließend werden alle Einzelbilder in chronologischer Reihenfolge zu einem Gesamtbild zusammengesetzt: Der Raum ist bruchlos repräsentiert, konstruiert aber aus bis  zu 10000 Zeitfragmenten. Die Besonderheit des Verfahrens ist die paradoxe Kombination von Kontrolle und Zufall, die die repräsentations Intention unterläuft.
Über die Panoramen hinaus interessieren aber auch die unabhängigen Eigenschaften des Rohmaterials: Jedes Einzelbild ist, da intentionslos, ein in sich abgeschlossenes visuelles Ereignis, losgelöst vom Konzept.

Katalog: Kehrer Verlag